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34. Länderturnier der Railway Euro Group 12. bis 15. September 2024 in Chur/Schweiz
Das ca. 41.000 Seelen zählende Chur ist Hauptstadt des ostschweizerischen Kantons Graubünden. Zudem ist Chur die älteste Stadt der Schweiz und Hauptsitz der Rhätischen Bahn. Die ausnahmslos mit der Bahn angereisten deutschen Teilnehmer sind mehrheitlich entfernungs- und zeitbedingt einen Tag eher angereist. Der Empfang unserer Schweizer Gastgeber am Vorabend der Wettkämpfe war sehr herzlich und beim gemeinsamen Abendessen wurden alte Freundschaften aufgefrischt.
Beim technischen Meeting gegen 15:00 Uhr zogen wir die Startnummer 4, was uns zum 16:00 Uhr beginnenden Turnier die Schweiz als ersten Gegner bescherte. Ausgeruht und gut vorbereitet gewannen wir mit 5 : 1 Brettpunkten und setzten uns an die Spitze des Feldes. Doch die Freude über den Spitzenplatz war nur von kurzer Dauer. Am Morgen des Folgetages unterlagen wir gegen Tschechien knapp mit 2½ : 3½ Punkten. Durch die Siege gegen Großbritannien (4 : 2) am Nachmittag des 13.09. und Dänemark (5 : 1) am Nachmittag des 14.09. erzielten wir zwar die meisten Brettpunkte, aber in der diesmal entscheidenden Wertung nach Mannschaftspunkten lagen wir letztendlich einen Punkt hinter Tschechien.
Tschechien gewann verdient mit 7 : 1 Mannschaftspunkten vor Deutschland (6 : 2), Großbritannien(4 : 4), der Schweiz (2 : 6) und Dänemark (1 : 7). Unser 2. Platz resultiert auch aus der unausgeglichenen Leistung an den einzelnen Brettern.
Gespielt wurde wieder an sechs Brettern, wobei jede Mannschaft einen Ersatzspieler nominieren durfte. Die Bedenkzeit betrug gemäß den an den FIDE-Regeln orientierten Vorgaben der USIC 40 Züge in 90 Minuten, danach 30 Minuten für den Rest der Partie. Dazu von Beginn an 30 Sekunden Bonus je Zug.
Setzte ein Stammspieler aus, rutschten die Spieler der nachfolgenden Bretter nach und der Ersatzspieler (Coach) nahm am 6. Brett Platz.
Zur Siegerehrung am Abend des 14. September konnte sich Tschechien freuen, seit sechs Jahren wieder erneut auf dem Siegerpodest stehen zu dürfen. Als bester Brettspieler wurde Wolfgang Just geehrt. Er gewann als einziger Teilnehmer alle vier Partien.
Sieger: Tschechien
2. Platz: Deutschland
Während des Turniers wurden wir mit leckerer Vollpension beköstigt. Sowohl das Spiellokal (Restaurant Marsöl) als auch die Unterbringung in verschiedenen Hotels in unmittelbarer Nähe waren in Ordnung.
Nicht in Ordnung war das verregnete, kalte Wetter. Das störte uns Schachspieler weniger, dafür aber umso mehr die mitgereisten Begleitpersonen. Dennoch nutzten wir den spielfreien Samstagvormittag für Erkundungen in der schönen Altstadt oder wagten sogar einen Ausflug mit der Seilbahn auf den schneebedeckten 1595 m hohen Brambrüesch, den Hausberg von Chur.
Danke und Auf Wiedersehen den Schweizer Eisenbahner - Schachorganisatoren für diese gelungene 34. Auflage der Schachländerkämpfe.
Zur USIC-Meisterschaft 06.-10.10.2025 in Quiberon/Frankreich werden wir uns hoffentlich zahlreich alle wiedersehen.
Hans-Wolfgang Walther
Fachwart Schach des VDES
